Uni Witten/Herdecke

Bisherige Kolloquien in Witten/Herdecke

Der Naturwissenschaft ist der enorme materielle und technische Fortschritt der modernen Medizin und Zivilisation zu verdanken, aber gleichzeitig hat sie auch die reduktionistische Weltanschauung etabliert, die alle Prozesse im Menschen und in der Natur allein auf physikalische und chemische Ursachen zurückführen („reduzieren“) will.  So wird das Leben des Organismus als bloße Folge einer genetisch bedingten molekularbiologischen Maschinerie interpretiert, das Seelisch-Geistige des Menschen als reines Produkt neurophysiologischer Prozesse, und die menschliche Freiheit als eine Illusion. Die Folge davon ist eine zunehmende „Dehumanisierung“ des wissenschaftlichen Menschenbildes. Da dieses jedoch der Universitätsausbildung von ganzen Generationen von Ärzten, Biologen, Psychologen usw. zugrunde gelegt wird, wird auch die Berufspraxis von ihm geprägt, mit nachweislichen negativen Folgen für Ethik und Gesellschaft. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, das spezifische Humane in Wissenschaft und Praxis einer vertieften gesellschaftlichen Diskussion zuzuführen. Zu dieser möchte das Wittener Kolloquium einen Beitrag leisten.

Die Arbeitsweise des jährlich stattfindenden zweitägigen Kolloquiums besteht in einem öffentlichen akademischen, fachübergreifenden Diskurs. Dies wird zunächst in Einzelvorträgen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven beleuchtet und anschließend in einem ausführlichen Gespräch der Fachvertreter unter sich sowie mit dem anwesenden Publikum vertieft. Bisher haben sich akademische Repräsentanten der Mathematik, Physik, Molekularbiologie, Morphologie und Evolutionsbiologie, Embryologie, Neurobiologie, Primatologie, Medizin, Kunsttherapie, Medizintheorie und Medizinische Anthropologie, Kognitionswissenschaft, Psychologie, Psychosomatik, Psychiatrie, Erziehungswissenschaft und Pädagogik, Philosophie, Anthroposophie, Ethik und Theologie im Wittener Kolloquium zusammengefunden. Die Fachbeiträge werden anschließend publiziert, um sie für die weitere Öffentlichkeit verfügbar zu machen.

Ab 2019 haben Dr. med. Silke Schwarz und Prof. Dr. med. David Martin die Organisation und Leitung der Wittener Kolloquien übernommen, und diese Online-Plattform dafür eingerichtet.

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Kinder- und Jugendärzt*innen fragen sich immer wieder, wie (un)gesund Schulnoten sind.

Schulnoten sind (bisher noch) das erste Scoring System mit dem Heranwachsende systematisch konfrontiert werden. Statistisch gesehen wird damit die Hälfte der Schüler potenziell gedemütigt und die anderen potenziell „gehochmütigt“. Dabei werden alle an extrinsische Motivation und Wettbewerb gewöhnt. Schüler*innen, die von Schulen ohne Noten zu Schulen mit Noten wechseln sind oft erstaunt über das Ausmaß der Notenorientiertheit ihrer Mitschüler*innen – als hätten viele verlernt, aus Liebe und Begeisterung heraus sich eingehend mit einer Materie zu beschäftigen.

Andererseits birgt ein Schulsystem ohne Noten das Risiko, dass die Kinder und Jugendliche sich nicht adäquat einordnen können und es später schwer haben könnten, das benötigte Wissen oder Können aufzuholen. Einige sind der Meinung, dass ohne Notensystem Leistung nicht gefördert und anerkannt wird.

Für das Jahr 2030 ist in Deutschland folgendes prognostiziert worden:

„Die Bereitschaft, Aufgaben und Entscheidungen an Algorithmen abzugeben, ist bereits vorhanden und wird weiterwachsen. Der Mensch passt sich an.“

„Die Wertelandschaft im Bonus-System ist geprägt von einem digitalen Nervensystem und der Implementierung eines freiwilligen digitalen Punktesystems. Politische Ziele und persönliche Wertesets sind in diesem System nicht mehr trennscharf voneinander zu unterscheiden. Das digitale Nervensystem schafft eine umfassende Transparenz, welche die Lücke zwischen Werten und Verhalten verringert hat: Individuen können in der realen und virtuellen Welt eindeutig identifiziert werden, ihre Absichten können prognostiziert und ihre Handlungen transparent gemacht werden.“
(Deutschland im Jahr 2030, Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung)

Wie bereitet man Kinder am besten auf diese Zeit vor? Indem man sie möglichst früh mit Schulnoten konfrontiert, oder indem man ihnen der Raum gibt, herauszufinden, was sie eigentlich aus sich heraus wollen? Werden in Zukunft Menschen gebraucht, die intrinsisch motiviert und sinnorientiert und nicht vorwiegend auf Pseudoziele wir Noten, Punkte und Geld genordet sind?

Könnte man die These vertreten, dass Schulnoten erst dann vergeben werden sollten, wenn die Lehrer bereit sind, sich auch selber benoten zu lassen? Da man Kinder nicht belasten möchte mit der Bürde, Erwachsene zu beurteilen in einer Zeit in der sie idealerweise Erwachsene einfach bewundern möchten, wäre das in höhere Klassen.

Könnte man die These vertreten, dass Schulnoten erst dann vergeben werden sollten, wenn das Selbstbewusstsein der Schüler durch die Anerkennung ihrer verschiedenen Begabungen (sozial, künstlerisch, praktisch, humoristisch, naturnah, etc… es gibt über 100 verschiedene Sorten von Intelligenz) so weit gereift ist, dass sie sich nicht mehr allzu sehr mit ihren Noten identifizieren?

Beim Wittener Kolloquium werden sich hochrangige Forscher über Schulnoten, Autonomie und Gesundheit äußern. Hier haben Sie die Chance mitzudenken und denkend die Zukunft mitzugestalten.

Themenschwerpunkte der vergangenen Kolloquien lagen unter anderem auf der Beschäftigung mit dem Geist, der menschlichen Individualität, der Evolution und der menschlichen Freiheit. Es wurde deutlich, dass das Erlebnis der Freiheit und die Realität eines geistigen Individuums des Menschen mit den neurowissenschaftlichen Tatsachen kompatibel sind.

Die jährlich stattfindenden Wittener Kolloquien für Humanismus, Medizin und Philosophie widmen sich der fachübergreifenden Diskussion von gesellschaftlich relevanten Grundfragen des Humanen im Kontext aktueller Entwicklungstendenzen.

Die Veranstaltung wird als Fortbildung für Ärzte, Psychologen, Pädagogen und andere Fachleute, sowie für Studierende ausgeschrieben.

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Wie wollen wir leben in Kenntnis von Evolution und Nachhaltigkeit?

Die Evolution schreitet vermutlich heute schneller denn je zuvor voran, gerade auch im Hinblick auf den Menschen, denn noch nie in der Geschichte der Menschheit, bis auf einzelne meteorologische und klimatische Ereignisse, hat sich das Leben der Menschen in so wenigen Generationen so massiv verändert. Hinzu kommt die sehr neue Entdeckung, dass dem Menschen selbst für die Evolution des Planeten und für fast alle Spezies des Planeten eine gestalterische, verantwortliche Rolle zukommt. Der Holocaust hat gezeigt, wie die biologische Denkweise der Vorfahren zu den schlimmsten menschlichen Katastrophen führen kann. Unsere Klimakrise und die Pandemiekrise haben direkt mit unserem Umgang mit der Natur- mit Pflanzen und Tieren- zu tun, was wiederum unsere Art über die Natur zu denken widerspiegelt. Das Denken von Heute bestimmt das Leben von Morgen. Dieser Satz war noch nie so wahr wie heute.
Beim Wittener Kolloquium werden sich hochrangige Forscher über den Entwicklungsgedanken in der Biologie und in der Evolution des Menschen im Hinblick auf seine Autonomiebestrebungen und seine Zeitintegration äußern. Hieraus ergeben sich auch Gesichtspunkte für die Medizin, die Wirtschaft und die Pädagogik und die Art wie in der Erziehung mit Kindern über die Evolution gesprochen werden kann. Des Weiteren werden auch Praktiker zu Wort kommen, die hier und jetzt Wege veranlagen, um die Evolution maßgeblich zu beeinflussen. Beim Wittener Kolloquium haben Sie die Chance mitzudenken und denkend die Zukunft, die Evolution mitzugestalten.

Themenschwerpunkte der vergangenen Kolloquien lagen unter anderem auf der Beschäftigung mit dem Geist, der menschlichen Individualität und der menschlichen Freiheit. Es wurde deutlich, dass das Erlebnis der Freiheit und die Realität eines geistigen Individuums des Menschen mit den neurowissenschaftlichen Tatsachen kompatibel sind. Diese Erkenntnisse werden zu Beginn des 10. Kolloquiums zusammengefasst, um von dort ausgehend die Frage nach Evolution und Nachhaltigkeit zu erörtern.

Die jährlich stattfindenden Wittener Kolloquien für Humanismus, Medizin und Philosophie widmen sich der fachübergreifenden Diskussion von gesellschaftlich relevanten Grundfragen des Humanen im Kontext aktueller Entwicklungstendenzen.

Die Veranstaltung wird als Fortbildung für Ärzte, Psychologen, Pädagogen und andere Fachleute, sowie für Studierende ausgeschrieben.

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Die Digitale Revolution hat noch gar nicht richtig begonnen. Krankenhäuser, Praxen, Firmen, Schulen, Familienhaushalte – alle werden in den nächsten 20 Jahren eine Explosion der Digitalisierung erleben. Wann wird ein KI(Künstliche Intelligenz)-„Schutzengel“ anhand meines Verhaltens, meiner Herzfrequenzvariabilität, meiner Mikro-Ausscheidungen und meiner Stimmlage besser wissen als ich, wie gut ich ein bestimmtes Essen vertragen habe, welche Musik mich beruhigt und in wen ich mich tief verlieben könnte? Wann werden KI-Ärzte Krankheiten früher diagnostizieren und KI-Experten dafür sorgen, dass ich über 120 Jahre Lebenszeit habe? Sobald der KI-Fahrer sicherer fahren kann als ich, wird es unethisch, mich weiter Auto fahren zu lassen? In welche Welt werden unsere Kinder hineinwachsen und wie können wir heute dafür sorgen, dass die Digitalisierung so verläuft, dass sie wirklich ein humanistischer Gewinn wird?

Europa hat die Chance, eine Digitalisierung zu entwickeln, die weder der Staatsmacht noch der Wirtschaftsmacht alleine, sondern vor allem dem Individuum und der Gemeinschaft dient. Dafür brauchen wir kompetenten Nachwuchs. Was heißt das? Wann sollte ein Kind mit welcher Art digitalen Lernens in Berührung kommen?

Wir wollen denkend und sehenden Auges diese neue Welt proaktiv gestalten lernen – auf dass wir immer mehr zu dem werden, was wir wirklich werden können: Menschen.

Die jährlich stattfindenden Wittener Kolloquien für Humanismus, Medizin und Philosophie widmen sich der fachübergreifenden Diskussion von gesellschaftlich relevanten Grundfragen des Humanen im Kontext aktueller Entwicklungstendenzen.

Die Veranstaltung wird zudem als Fortbildung für Ärzte, Psychologen, Pädagogen, Therapeuten und andere Interessierte, sowie für Studierende ausgeschrieben.

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Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. med. David MartinUniv.-Prof. Dr. med. Peter Heusser, Dr. rer. nat. Renatus Ziegler, Dr. med. Silke Schwarz

Intuition: ein kreatives Vermögen der freien geistigen Individualität des Menschen
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heusser, Seniorprofessur für Medizinische Anthropologie, Universität Witten/Herdecke

Eine Phänomenologie der denkerischen Intuition
Dr. rer. nat. Renatus Ziegler, Philosophicum Basel (Schweiz)

Angewandte Intuition am Beispiel der Medizin – intuitive Diagnosefindung und Therapieentscheidung?
Dr. med. René Ebersbach, Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke

Intuition in der Kunst
Dr. David Hornemann v. Laer, Fakultät für Kulturreflexion, Universität Witten/Herdecke

Mit den Händen denken – künstlerisch intuitiv handeln
Prof. Thomas Egelkamp, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft

Von Verstand zu Intuition – wie man die Sackgasse Egoismus überwindet
Prof. Dr. Heinz-Uwe Hobohm, Technische Hochschule Mittelhessen

Lesung des Märchens vom Quellenwunder (R. Steiner)
Dr. med. Silke Schwarz, Universität Witten/Herdecke

Intuition und Bauchgefühl
Univ.-Prof. Dr. med. David Martin, Dr. med. Silke Schwarz Universität Witten/Herdecke

Intuition in Wissenschaft und Praxis – mit Beispielen
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heusser, Seniorprofessur für Medizinische Anthropologie, Universität Witten/Herdecke

Intuitive Entscheidungen im Polizeiberuf:
Magdalena Chwalek, Kriminalkommissarin Berlin

Das  „Practicing Intuition: A Comparison of Neo-Buddhist and Steinerian-
Mindfulness Meditation
Jeff Martin, Business Consultant, Colmar, France

Denkkraft und Intuition: Sind sie steigerbar, und wenn ja, wie?
Synopse im Plenum
Peter Heusser, Renatus Ziegler, Uwe Hobohm, Jeff Martin, David Hornemann, Thomas Egelkamp. Rene Ebersbach, Moderation: David Martin

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Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heusser (Seniorprofessur für Medizinische Anthropologie, Universität Witten/Herdecke), Univ.-Prof. Dr. phil. Matthias Kettner (Lehrstuhl für praktische Philosophie Universität Witten/Herdecke), Univ.-Prof. Ulrich Weger, Ph.D. (Lehrstuhl für Grundlagen der Psychologie Universität Witten/Herdecke), Dr. med. René Ebersbach (Seniorprofessur für Medizinische Anthropologie, Universität Witten/Herdecke) (Wissenschaftliche Leitung)

Prof. Dr. phil. Dr. rer. nat. Brigitte Falkenburg (Technische Universität Dortmund, Lehrstuhl für Theoretische Philosophie mit Schwerpunkt Philosophie der Wissenschaft und Technik): Mythos Determinismus: Die physikalistische Methodologie der Hirnforschung und ihre Grenzen

PD Dr. phil. Stefan Schmidt, Dipl.-Psych. (Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie; Europa Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Institut für Transkulturelle Gesundheitswissenschaften): Benjamin Libets Bereitschaftspotential: ein Beleg für die Unfreiheit des Willens?

Sivan Karnieli (Eurythmistin und Dozentin Institut für Waldorfpädagogik Witten-Annen): Eurythmie oder: Bewegungs-Freiheit

Ist eine naturwissenschaftliche Deutung der Libet-Experimente die einzig Gültige? Ein Vorschlag für einen erweiterten Bezugsrahmen

Dr. med. Matthias Kraska (Universität Witten/Herdecke, Neurologie Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke)

PD Dr. phil. Christian Tewes (Universität Heidelberg, Marsilius-Kolleg): Der akteurskausale Libertarismus – eine verkörperungstheoretisch-phänomenologische Perspektive

Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heusser (Universität Witten/Herdecke, Seniorprofessur für Medizinische Anthropologie): Zur Aktualität von R. Steiners “Philosophie der Freiheit” (1894/1918) im Kontext der heutigen Freiheitsdebatte

Prof. Dr. med. Dr. phil. Wolfgang Tress (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Klinisches Institut und Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie): Das Unbewusste und die Freiheit – Eine tiefenpsychologisch-philosophische Analyse

Univ.-Prof. Dr. phil. Matthias Kettner (Universität Witten/Herdecke, Lehrstuhl für praktische Philosophie): Fortschritte im Bewusstsein der Unfreiheit. Die gesellschaftliche Bedeutung der Freiheitsfrage

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Prof. Dr. med. Peter Heusser, PD Dr. med. vet. Bernd Rosslenbroich, Dr. med. René Ebersbach und Dr. med. univ. Johannes Weinzirl (Wissenschaftliche Leitung)

PD Dr. med. vet. Bernd Rosslenbroich (Universität Witten/Herdecke, Institut für Evolutionsbiologie): Eigenschaften des Lebendigen: Schritte zu einem eigenständigen Begriff vom Organismus

Prof. Dr. phil., dipl. biol. Christoph Rehmann-Sutter (Universität zu Lübeck, Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung): Victor Frankensteins Blitz und Craig Venters DNA-Synthesizer: Zur Frage der Kausalität von Leben

PD Dr. rer. hort. Hans-Christoph Vahle (Akademie für angewandte Vegetationskunde, Witten): Entdeckung eines übergeordneten Lebensprinzips

Ulli Kleinrath (Kunsttherapie, Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke): Plastizieren als Mittel zum innerlichen Mitvollziehen gestaltbildender Lebensprozesse – der Aufbau einer „organischen Form“

Prof. Dr. phil. Regine Kather (Universität Freiburg, Philosophisches Seminar): Die Vieldimensionalität des Lebendigen und seiner Ursächlichkeit. Biologische, kulturanthropologische und religiöse Perspektiven

PD Dr. phil. Dr. med. Patrick Finzer (Amedes Holding GmbH, Hamburg): Systemorganisation, Emergenz und Kausalität im lebendigen menschlichen Organismus. Konsequenzen für die Medizin

Dr. med. Matthias Girke (Freie Hochschule für Geisteswissenschaft, Medizinische Sektion, Dornach. Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Berlin): Welche Konsequenzen ergeben sich für die Medizin aus dem Konzept einer eigenständigen Lebensorganisation als kausales Agens für organische Prozesse? – Aus Theorie und Praxis der Anthroposophischen Medizin

Dr. med. Nikoloz Tsikolia (Universität Göttingen, Institut für Anatomie und Embryologie): Ursachen in der Morphogenese: molekulare Mechanismen, Morphomechanik und Konzept des morphogenetischen Feldes

Dr. phil. Johannes Wirz (Freie Hochschule für Geisteswissenschaft, Forschungsinstitut am Goetheanum, Dornach): Die Typusidee Goethes und die Molekularbiologie – über das innere Agens als Ursache und die Genetik als Bedingung

Dr. rer. nat. Renatus Ziegler (Verein für Krebsforschung, Institut Hiscia, Arlesheim, Schweiz): Leben im Denken, Denken im Leben

Prof. Dr. med. Peter Heusser (MME (UniBe), Universität Witten/Herdecke, Seniorprofessur für Medizinische Anthropologie): Versuch einer Synthese: Lebensursachen und Lebenserkenntnis

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Prof. Dr. med. Peter Heusser, Prof. Dr. Peter Lutzker  und Dr. med. univ. Johannes Weinzirl (Wissenschaftliche Leitung)

Prof. Dr. Peter Lutzker (Freie Hochschule Stuttgart, Seminar für Waldorfpädagogik): «Die Zeit ist aus den Fugen geraten»

Dr. Johannes Weinzirl (Universität Witten/Herdecke, Gerhard-Kienle-Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin): Sinne und Kunst – Künstlerische Eröffnung

Prof. Dr. Peter Heusser (MME, Universität Witten/Herdecke, Gerhard-Kienle-Lehrstuhl für

Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin): Der Sinnesprozess als Zugang zu einer objektiven Außenwelt

Prof. Dr. Ferdinand Binkofski (Uniklinik RWTH Aachen, Sektion und Lehrstuhl Klinische Kognitionsforschung): Spiegelneurone und Wahrnehmung in der sozialen Kommunikation

Prof. Dr. Tobias Schlicht (Ruhr-Universität Bochum, Institut für Philosophie II): Soziale Wahrnehmung

Prof. Dr. Sabine Koch (Alanus Hochschule Alfter, Institut für Kunsttherapieforschung): Bewegung als Voraussetzung des Wahrnehmens

Prof. Dr. Christian Rittelmeyer (Universität Göttingen, Institut für Erziehungswissenschaft): Vom Sinn der Sinne für die menschliche Bildung. Einblick in Forschungen zur «verkörperten Erkenntnis»

Prof. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt (Universität Bielefeld, Fakultät für Biologie, Bereich Neurobiologie): Risiken der neuroplastischen Anpassung im Kontext der Medienwirksamkeit

PD Dr. Jens Bonnemann (Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Philosophie): Ästhetische Erfahrung

Prof. Dr. Edwin Hübner (Freie Hochschule Stuttgart, Seminar für Waldorfpädagogik): Medienpädagogik und die Schulung der Wahrnehmung

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Prof. Dr. med. Peter Heusser und Dr. med. univ. Johannes Weinzirl (Wissenschaftliche Leitung)

PD Dr. med. vet. Bernd Rosslenbroich (Universität Witten/Herdecke, Institut für Evolutionsbiologie): „Es steckt das ganze Tier im Menschen, aber nicht der gesamte Mensch im Tier“

PD Dipl. biol. Claudio Tennie (University of Birmingham, School of Psychology): Kulturleistungen bei Mensch und Menschenaffe: gradueller oder prinzipieller Unterschied?

Prof. Dr. rer. nat. Hans Werner Ingensiep (Universität Duisburg-Essen, FB 1 Philosophie): Hierarchie, Plessner und die Menschenaffen. Anthropologische Grenzgänge.

Prof. em. Dr. rer. nat. Wolfgang Schad (Universität Witten/Herdecke, Institut für Evolutionsbiologie): Kategoriales und evolutionäres Denken in Anthropologie und Anthroposophie

Dr. theol. Heike Baranzke (Bergische Universität Wuppertal, Institut für katholische Theologie): Ethische und anthropologische Herausforderungen der modernen Mensch-Tier-Beziehung

Dr. med. Armin Husemann (Eugen-Kolisko-Akademie, Filderstadt): Ist der Unterschied von Tier und Mensch ein Problem der Fakten oder ein Problem des Urteilvermögens?

Ueli Hurter (Freie Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum, Sektion für Landwirtschaft): Wie gehen wir würdig mit den Tieren in die Zukunft?

Dr. phil. David Hornemann von Laer (Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Kulturreflexion – Studium Fundamentale, Arbeitsbereich Kunstwissenschaft): Wie kam es zu der Vorstellung der Abstammung des Menschen vom Affen? Versuch einer anschaulichen Rekonstruktion

Prof. Dr. med. Peter Heusser (MME, Universität Witten/Herdecke, Gerhard Kienle Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin): Der Unterschied ist graduell und prinzipiell

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Prof. Dr. med. Peter Heusser und Dr. med. univ. Johannes Weinzirl (Wissenschaftliche Leitung)

PD Dr. med. vet. Bernd Rosslenbroich (Universität Witten/Herdecke, Institut für Evolutionsbiologie): Zunahme der Autonomie in der Evolution bis hin zur Individualität des Menschen

Prof. Ulrich Weger, Ph.D. (Universität Witten/Herdecke, Lehrstuhl für Grundlagen der Psychologie): Psychologie ohne Seele und Geist? Das Seelenleben des Menschen als Ausdruck seiner geistigen Individualität

Dr. med. univ. Johannes Weinzirl (Universität Witten/Herdecke, Gerhard-Kienle-Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative Medizin und Anthroposophische Medizin): Kreativität und menschliche Individualität

Prof. Dr. med. Peter Selg (Alanus Hochschule Al­fter und Ita Wegman Institut Arlesheim): Verlust und Wiedergewinnung der menschlichen Individualität in Medizin und Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts am Beispiel Viktor v. Weizsäckers

Prof. Dr. med. et phil. Gerhard Danzer (Charité Berlin, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik): Personale Medizin und die Anthropologie im 20. Jahrhundert

Dr. med. Michaela Glöckler (Medizinische Sektion der freien Hochschule für Geisteswissenscha­ft am Goetheanum, Dornach): Entwicklung und Gefährdung der menschlichen Individualität im Kindesalter

Dr. phil. Bettina Berger (Universität Witten/Herdecke, Gerhard-Kienle-Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative Medizin und Anthroposophische Medizin): Möglichkeiten und Gefährdung der Individualitätsentwicklung im Kontext medizinischer Betreuung

Prof. Dr. phil. Angela Martini (Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Kulturreflexion – Studium Fundamentale, Arbeitsbereich Literaturwissenscha­ft): Der Mensch als der Schöpfer seiner selbst bei Goethe und bei Hölderlin

Georg Soldner (Akademie der Gesellschaft­ Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD)): Spirituelle Aspekte der Individualität im Kontext der modernen Medizin

Prof. Dr. med. Peter Heusser (MME, Universität Witten/Herdecke, Gerhard-Kienle-Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative Medizin und Anthroposophische Medizin): Synthese. Oder: Warum die Existenz der geistigen Individualität des Menschen durch die Neurobiologie nicht widerlegt ist.

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Prof. Dr. med. Peter Heusser (Wissenschaftliche Leitung), Dr. med. Michaela Glöckler (Ehrenvorsitz)

Prof. Dr. rer. nat. Thomas Görnitz (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a. M.): Das Geistige im Blickfeld der Naturwissenschaft – Bewusstsein und Materie als spezielle Formen der Quanteninformation

Dr. sc. nat. Stephan Baumgartner (Universität Bern): Können Substanzen geistartige Wirkungen entfalten? Ergebnisse und Gedanken aus der homöopathischen Grundlagenforschung

Prof. Dr. phil. Harald Walach (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt a.d.O.): Geist in der Flasche – vulgärer Materialismus auf dem Tisch: Kategorienfehler, unbequeme Daten und ein bescheidener Beitrag zum Leib-Seele-Problem

Prof. Dr. phil. Dieter Wandschneider (Universität RWTH Aachen): Geist als Höchstform und Überschreitung materiellen Seins

Prof. Dr. rer. nat. Martina Piefke (Universität Witten/Herdecke): Neurobiologische Korrelate mentaler Prozesse und unsere Vorstellungen des Geistigen

Prof. Dr. med. Dr. theol. Mathias Beck (Universität Wien): Die Geistkonzeption des Thomas von Aquin in ihrer Relevanz für den gegenwärtigen Paradigmenwechsel in der Medizin

Prof. Dr. med. Arndt Büssing (Universität Witten/Herdecke): Der Geist in der Mind-Body-Medizin – Beispiele aus Ost und West

Prof. Dr. med. Peter Heusser (Universität Witten/Herdecke): Empirischer Zugang zum Geist in Anthropologie und Anthroposophie. Folgen für die Medizin

Prof. Dr. phil. Albert Newen (Ruhr-Universität Bochum): Was ist Geist? Eine Stellungnahme aus der Sicht der Philosophie des Geistes und der Kognitionswissenschaft

Prof. Dr. phil. Klaus Fischer (Universität Trier): Der Geist an der Grenze des Lebens – Interpretation und interkultureller Vergleich von Nahtodeserfahrungen

Prof. Dr. med. Peter Matthiessen (Universität Witten/Herdecke): Was ist Geist? Zusammenfassung, Ausblick, Verabschiedung

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Wissenschaftliche Leitung: Prof. Peter Heusser und Prof. Thomas Fuchs

Prof. Dr. med. Peter F. Matthiessen (Zentrum für Integrative Medizin, Universität Witten/Herdecke): Die Medizin und die Frage nach dem Menschen

Prof. Dr. med. Peter Heusser (MME, Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin, Universität Witten/Herdecke): Emergenz und Kausalität: systemische Interaktion von Körper, Leben, Seele und Geist des Menschen

Prof. Dr. phil. Anke Thyen (Institut für Philosophie und Theologie, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg): Der Mensch als Inter-Subjekt – Aspekte einer reflexiven Anthropologie

Prof. Dr. med. Dr. phil. Thomas Fuchs (Karl-Jaspers Professur für Philosophie und Psychiatrie, Universität Heidelberg): Embodiment: Das verkörperte Selbst

Prof. Dr. phil. Uwe an der Heiden (Lehrstuhl für Mathematik und Theorie komplexer Systeme. Universität Witten/Herdecke): Der Mensch als Sinnwesen – ein integrativer Ansatz

Prof. Dr. jur. Dr. phil. Jaap Sijmons (Juristische Fakultät, Universität Utrecht, NL): Juristische und therapeutische Wirklichkeit der Freiheit

Prof. Dr. med. Rüdiger J. Seitz (Neurologische Klinik, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf): Subjektive Verhaltenskontrolle – eine systemphysiologische Perspektive

Prof. Dr. med. Dr. theol. Mag. pharm. Matthias Beck (Institut für Moraltheologie, Universität Wien): Geistig-seelische Prozesse, Epigenetik und Genetik

Dr. med. Gernot Rüter (Akademische Lehrpraxis der Universität Tübingen, Benningen): Ärztliche Interventionen bei Lebensproblemen im Zusammenhang mit Kranksein. Bewegende Szenen in hausärztlicher und spezialistischer Medizin

Dr. hum. biol. Franz Mechsner (Reader, Department of Psychology, Northumbria University, Newcastle upon Tyne, UK): Dinge, Organismen und Personen

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